Friday, 12 February 2010

Klassisches Griechenland

Eine Studienreise zu Klassischen und Byzantinischen Denkmälern Südgriechenlands: Nach Delphi und auf die Peloponnes.


 Während dieser acht- bis neuntägigen Rundreise von Athen aus kommen wir zu den wichtigsten Klassischen und Byzantinischen Denkmälern in Südgriechenland:
 Über den Kanal von Korinth gelangen wir auf die Peloponnes; gleich haben wir die Ausgrabung von Alt Korinth erreicht. Die monolithischen dorischen Säulen des Archaischen Apollo-Tempels stehen dominierend oberhalb der Agora; im Hintergrund winkt der Akrokorinth, die wohl gewaltigste Akropole der Antiken Welt. Auf dem Marktplatz wird die Rednertribüne gezeigt, wo Paulus vor dem Richter erscheinen musste. Im Verwaltungsbezirk von Korinth wurde auch das Zeusheiligtum von Nemea ausgegraben. Es stehen noch einige Säulen des Tempels und das Stadion der Nemeischen Spiele.
 Mehrere Burgen wurden in der Argolis der Bronzezeit gebaut; Mykenä selbst und Tiryns sind wohl die gewaltigsten davon. So groß sind die Steine, die zu ihrer Errichtung aufeinander getürmt wurden, dass es nur ein Werk der einäugigen Riesen Kyklopen gewesen sein kann. In der Argolis liegt auch das Asklepios-Heiligtum zu Epidaurus mit seinem weltberühmten Theater, wie auch Nauplia, die venezianisch wirkende alte Hauptstadt von Neugriechenland.
 Skopas, ein großer Meister der griechischen Klassik, wirkte in Tegea, doch wenig ist heute vom seinem Athena-Alea-Tempel erhalten; im Athener Nationalmuseum steht ein schöner Hygeia-Kopf von seiner Hand, der hier gefunden wurde.
 Wenig ist auch vom antiken Sparta selbst erhalten; in seiner unmittelbaren Nähe befindet sich die byzantinische Ruinenstadt Mistras, die Nikos Kazantzakis als das „Pompeji Griechenlands“ bezeichnet.
 Über das majestätische Taygetos-Gebirge kommen wir nach Mesenien. Dort, im äußersten Südwesten Griechenlands liegt Pylos, wo der Nestorpalast ausgegraben wurde. Im Innland von Mesenien stand das antike Mesene, dessen gewaltige Stadtmauer zum Teil erhalten ist.
 In Arkadien und fast im Zentrum der ganzen Peloponnes steht der heute eingezeltete Apollo-Epikourios-Tempel, ein Werk des Parthenon-Architekten Iktinos.
 In Olympia fanden seit uralten Zeiten Sportwettkämpfe statt, 776 v.C. wurden sie zum ersten Mal aufgezeichnet: Das war das erste Jahr der ersten Olympiade. Seitdem organisierte man über 1100 Jahre lang alle vier Jahre Olympische Spiele zu Ehren des Zeus; die Stätte wurde mit prächtigen Tempeln bebaut und wertvollen Weihgeschenken geschmückt. Dann geriet alles in Vergessenheit, bis im 19. Jh. das Zeus-Heiligtum und das Olympia-Stadion ausgegraben und die Spiele wieder belebt wurden. Im Museum stehen die Skulpturen des Zeus-Tempels, die Nike des Päonios und der Hermes des Praxiteles.
 Über die Meerenge von Rio- Antirrio fahren wir wieder aufs Festland und erreichen Delphi. Majestätisch liegt Delphi an den Hängen des Parnasses, hoch oberhalb der Ebene von Amphissa und des Golfes von Korinth. Hier befindet sich das berühmte Apollo-Orakel, wo Griechen und Fremde von überall herströmten, um den Willen der Götter und ihr Schicksal zu erfahren, wo auch der Omphalos, der Nabel der Welt gezeigt wurde. Im seinem Museum steht der bronzene Wagenlenker.
 Das byzantinische Osios-Lukas-Kloster liegt schon in Böotien; die Klosterkirche ist mit schönen Goldmosaiken geschmückt. Auf dem Weg nach Athen sehen wir von Weitem noch Theben, die Heimat des Ödipus, der wohl tragischsten Figur der griechischen Tragödie. In der Nähe liegt auch Askra, die Heimat Hesiods, der die Theogonie verfasste, die Bibel der Griechen.

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